
VORBILD
Mit Stiftungen und Organisationen wie „Peak Performer“ oder „SheDoesFuture“ unterstützt die Extremsportlerin Anja Blacha junge Menschen darin, ihre Ziele zu erreichen.

VORBILD
Mit Stiftungen und Organisationen wie „Peak Performer“ oder „SheDoesFuture“ unterstützt die Extremsportlerin Anja Blacha junge Menschen darin, ihre Ziele zu erreichen.
Sie halten Rekorde als Höhenbergsteigerin, sind als erste Frau allein
zum Südpol gelaufen. Wie würden sie sich selbst beschreiben?
Ich bin sehr zielorientiert und ich brauche Herausforderungen.
Beides motiviert mich, über mich hinauszuwachsen.
Und natürlich bin ich einfach gerne in der Natur unterwegs.
Dabei waren Sie als Jugendliche eher Strandurlauberin …
Stimmt. Mit 23 Jahren habe ich die ersten Trekkingschuhe
gekauft und bin mit meiner Schwester auf den Machu Picchu
gestiegen. Im Jahr darauf ging es auf den 6961 Meter hohen
Aconcagua in Argentinien. Dann wollte ich auf den Denali,
den höchsten Berg Nordamerikas. Mit jedem Berg kam Inspiration
für den nächsten.
Bis Sie auf dem Mount Everest standen. Sogar zweimal.
Damit hatte ich alle Seven Summits, die höchsten Berge der
Kontinente. Bis heute habe ich zehn Achttausender bestiegen.
Anfangs habe ich mich Expeditionsteams angeschlossen,
inzwischen bin ich am Berg auch oft alleine unterwegs.
Sie sind 2020 als erste Frau über 58 Tage 1381 Kilometer bis zum
Südpol gelaufen. Wie ist es dort, wo fast nie Menschen sind?
Magisch. Die Landschaft ist wunderschön und einzigartig,
wie ein Kontinent aus Zuckerwatte. Man steht auf einem
Berg und blickt nicht auf Wolken, sondern auf Eis und
Schnee. Um einen herum ist Stille. Und es ist friedlich, weil
es keine Eisbären gibt.
Was ging Ihnen den ganzen Tag lang durch den Kopf?
Anfangs habe ich das Naturspektakel mit funkelnden Eiskristallen
und formschönen Schneeverwehungen genossen.
Mit dem ersten schweren Sturm bahnten sich Selbstzweifel
an, da habe ich in den Challenge-Modus gewechselt. Danach
hieß es durchatmen und genießen. Als es später zäh wurde,
war ich permanent am Kopfrechnen: Wie schnell bin ich, wie
weit muss ich noch, reicht mein Brennstoff …?
Hatten Sie nie Angst, zum Beispiel vor Sturm?
Nein, eher Respekt. Angst lähmt. Ich bin voll fokussiert,
habe jeden Handgriff tausendmal geübt. Also bin ich auch
bei Sturmböen von einhundert Stundenkilometern gelaufen
und wurde mit jedem gemeisterten Tag selbstbewusster.
Wie war es, ans Ziel zu kommen?
Ich war erleichtert, aber auch wehmütig, dass es nun vorbei ist.
Welche Ziele haben Sie als Nächstes?
Weitere Berg- und Polarexpeditionen. Und ich möchte mehr
Impact mit meiner Stimme generieren und junge Menschen
ermutigen, sich für ihre Träume einzusetzen. Es lohnt!
Sie halten Rekorde als Höhenbergsteigerin, sind als erste Frau allein
zum Südpol gelaufen. Wie würden sie sich selbst beschreiben?
Ich bin sehr zielorientiert und ich brauche Herausforderungen.
Beides motiviert mich, über mich hinauszuwachsen.
Und natürlich bin ich einfach gerne in der Natur unterwegs.
Dabei waren Sie als Jugendliche eher Strandurlauberin …
Stimmt. Mit 23 Jahren habe ich die ersten Trekkingschuhe
gekauft und bin mit meiner Schwester auf den Machu Picchu
gestiegen. Im Jahr darauf ging es auf den 6961 Meter hohen
Aconcagua in Argentinien. Dann wollte ich auf den Denali,
den höchsten Berg Nordamerikas. Mit jedem Berg kam Inspiration
für den nächsten.
Bis Sie auf dem Mount Everest standen. Sogar zweimal.
Damit hatte ich alle Seven Summits, die höchsten Berge der
Kontinente. Bis heute habe ich zehn Achttausender bestiegen.
Anfangs habe ich mich Expeditionsteams angeschlossen,
inzwischen bin ich am Berg auch oft alleine unterwegs.
Sie sind 2020 als erste Frau über 58 Tage 1381 Kilometer bis zum
Südpol gelaufen. Wie ist es dort, wo fast nie Menschen sind?
Magisch. Die Landschaft ist wunderschön und einzigartig,
wie ein Kontinent aus Zuckerwatte. Man steht auf einem
Berg und blickt nicht auf Wolken, sondern auf Eis und
Schnee. Um einen herum ist Stille. Und es ist friedlich, weil
es keine Eisbären gibt.
Was ging Ihnen den ganzen Tag lang durch den Kopf?
Anfangs habe ich das Naturspektakel mit funkelnden Eiskristallen
und formschönen Schneeverwehungen genossen.
Mit dem ersten schweren Sturm bahnten sich Selbstzweifel
an, da habe ich in den Challenge-Modus gewechselt. Danach
hieß es durchatmen und genießen. Als es später zäh wurde,
war ich permanent am Kopfrechnen: Wie schnell bin ich, wie
weit muss ich noch, reicht mein Brennstoff …?
Hatten Sie nie Angst, zum Beispiel vor Sturm?
Nein, eher Respekt. Angst lähmt. Ich bin voll fokussiert,
habe jeden Handgriff tausendmal geübt. Also bin ich auch
bei Sturmböen von einhundert Stundenkilometern gelaufen
und wurde mit jedem gemeisterten Tag selbstbewusster.
Wie war es, ans Ziel zu kommen?
Ich war erleichtert, aber auch wehmütig, dass es nun vorbei ist.
Welche Ziele haben Sie als Nächstes?
Weitere Berg- und Polarexpeditionen. Und ich möchte mehr
Impact mit meiner Stimme generieren und junge Menschen
ermutigen, sich für ihre Träume einzusetzen. Es lohnt!
Fotografie: Joël Hunn, Produktion: Vanessa Zeeh, Hair & Make-up: Léa Stalder