Ida Praetorius lacht, als sie diese Fragen hört. Die gebürtige Dänin ist Erste Solistin beim Hamburg Ballett. „Das fragen mich so viele Menschen. Meine Füße sind okay“, beruhigt sie. Für die Charismatic-Woman-Ausgabe von Marc Cain fotografieren wir sie im Ballettzentrum Hamburg – John Neumeier. Es ist gerade Sommerpause, Ida ist ein paar Tage früher aus Kopenhagen zurückgekehrt. Zum Interview erscheint sie gut gelaunt. Sie macht es sich auf einem Stuhl bequem und lächelt fröhlich, als sie beginnt zu erzählen.

INSPIRIEREND
Kaum eine Tanzform ist so ausdrucksstark wie das klassische Ballett. Ida Praetorius beherrscht es mit beeindruckender Präzision und Grazie.

INSPIRIEREND
Kaum eine Tanzform ist so ausdrucksstark wie das klassische Ballett. Ida Praetorius beherrscht es mit beeindruckender Präzision und Grazie.
Ida Praetorius lacht, als sie diese Fragen hört. Die gebürtige Dänin ist Erste Solistin beim Hamburg Ballett. „Das fragen mich so viele Menschen. Meine Füße sind okay“, beruhigt sie. Für die Charismatic-Woman-Ausgabe von Marc Cain fotografieren wir sie im Ballettzentrum Hamburg – John Neumeier. Es ist gerade Sommerpause, Ida ist ein paar Tage früher aus Kopenhagen zurückgekehrt. Zum Interview erscheint sie gut gelaunt. Sie macht es sich auf einem Stuhl bequem und lächelt fröhlich, als sie beginnt zu erzählen.
Anscheinend mühelos vollzieht sich fortan ihr Weg. Zur kindlichen Freude am Tanz kommt als Teenager der Ehrgeiz. Sie trainiert gewissenhaft und fällt auf – auch wegen ihrer Eleganz. Ida ist 19 Jahre alt, als John Neumeier sie für die Hauptrolle in „Romeo und Julia“ castet – der Durchbruch. Sie verkörpert die Rolle perfekt, tanzt instinktiv. Mit 22 Jahren wird sie Primaballerina am Royal Ballet, mit 26 Jahren erhält sie eine Einladung nach Hamburg. „Ein No-Brainer“, sagt sie, „das lehnt man nicht ab. Mit John Neumeier als Choreograph zu arbeiten, ist unvergleichlich, und ich bin dankbar, Teil seiner Ära gewesen zu sein.“
Anscheinend mühelos vollzieht sich fortan ihr Weg. Zur kindlichen Freude am Tanz kommt als Teenager der Ehrgeiz. Sie trainiert gewissenhaft und fällt auf – auch wegen ihrer Eleganz. Ida ist 19 Jahre alt, als John Neumeier sie für die Hauptrolle in „Romeo und Julia“ castet – der Durchbruch. Sie verkörpert die Rolle perfekt, tanzt instinktiv. Mit 22 Jahren wird sie Primaballerina am Royal Ballet, mit 26 Jahren erhält sie eine Einladung nach Hamburg. „Ein No-Brainer“, sagt sie, „das lehnt man nicht ab. Mit John Neumeier als Choreograph zu arbeiten, ist unvergleichlich, und ich bin dankbar, Teil seiner Ära gewesen zu sein.“

FOKUSSIERT
Ida geht täglich zum Training. „Dabei werden Muskeln aufgebaut und gedehnt. Das ist nicht nur wichtig für meine Performance, es minimiert auch das Verletzungsrisiko”

FOKUSSIERT
Ida geht täglich zum Training. „Dabei werden Muskeln aufgebaut und gedehnt. Das ist nicht nur wichtig für meine Performance, es minimiert auch das Verletzungsrisiko”
Wir sprechen über Neumeiers „Kameliendame“, eines ihrer liebsten Stücke. Mit 21 Jahren hat sie es zum ersten Mal getanzt. Jedes Mal danach ist anders, sagt sie. „Ich starte an einem anderen Punkt, ich werde älter, wachse als Mensch und interpretiere die Rolle entsprechend.“ Stillstand liegt ihr fern. Im Gegenteil: Neugierde und Begeisterung hat Ida Praetorius sich seit ihren Kindheitstagen bewahrt. Für ihren Erfolg arbeitet sie hart. Sechsmal in der Woche geht sie zum Training. „Wir starten für ungefähr neunzig Minuten mit der Morning-Class. Erst mit ruhigen Übungen an der Stange, später mit Drehungen und Sprüngen. Danach folgen fünf Stunden Proben im Ballettsaal oder auf der Bühne.“
Wir sprechen über Neumeiers „Kameliendame“, eines ihrer liebsten Stücke. Mit 21 Jahren hat sie es zum ersten Mal getanzt. Jedes Mal danach ist anders, sagt sie. „Ich starte an einem anderen Punkt, ich werde älter, wachse als Mensch und interpretiere die Rolle entsprechend.“ Stillstand liegt ihr fern. Im Gegenteil: Neugierde und Begeisterung hat Ida Praetorius sich seit ihren Kindheitstagen bewahrt. Für ihren Erfolg arbeitet sie hart. Sechsmal in der Woche geht sie zum Training. „Wir starten für ungefähr neunzig Minuten mit der Morning-Class. Erst mit ruhigen Übungen an der Stange, später mit Drehungen und Sprüngen. Danach folgen fünf Stunden Proben im Ballettsaal oder auf der Bühne.“
Mittlerweile ist die Saison wieder in vollem Gange. Zu sehen ist Ida Praetorius unter anderem in „Nijinsky“ und in „Endstation Sehnsucht“ von John Neumeier. Für sie ist jeder Auftritt besonders. „Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen. Die Aufregung vorher ist vergessen. Ich spüre die Anwesenheit des Publikums, kann wegen des Lichts aber nur Silhouetten erkennen. Ich bin dann ganz bei mir und im Tanz“, beschreibt sie das Gefühl.
Das Schönste an ihrem Beruf? Die Erlebnisse mit anderen teilen zu können. Deshalb mag sie auch den Pas de deux, den Tanz zu zweit, sagt sie, und lobt den freundschaftlichen Umgang im Ballettzentrum. „Es ist egal, ob du in Deutschland, New York oder Japan bist. Wir Tänzerinnen und Tänzer sprechen unterschiedliche Sprachen und können trotzdem miteinander kommunizieren. Das ist das Schöne an dieser Kunst.“
Mittlerweile ist die Saison wieder in vollem Gange. Zu sehen ist Ida Praetorius unter anderem in „Nijinsky“ und in „Endstation Sehnsucht“ von John Neumeier. Für sie ist jeder Auftritt besonders. „Ich liebe es, auf der Bühne zu stehen. Die Aufregung vorher ist vergessen. Ich spüre die Anwesenheit des Publikums, kann wegen des Lichts aber nur Silhouetten erkennen. Ich bin dann ganz bei mir und im Tanz“, beschreibt sie das Gefühl.
Das Schönste an ihrem Beruf? Die Erlebnisse mit anderen teilen zu können. Deshalb mag sie auch den Pas de deux, den Tanz zu zweit, sagt sie, und lobt den freundschaftlichen Umgang im Ballettzentrum. „Es ist egal, ob du in Deutschland, New York oder Japan bist. Wir Tänzerinnen und Tänzer sprechen unterschiedliche Sprachen und können trotzdem miteinander kommunizieren. Das ist das Schöne an dieser Kunst.“

HINGEBUNGSVOLL
Auf der Bühne ist sie in ihrer eigenen Welt: „Ich vergesse alles um mich herum und tauche in die Geschichte ein.”

HINGEBUNGSVOLL
Auf der Bühne ist sie in ihrer eigenen Welt: „Ich vergesse alles um mich herum und tauche in die Geschichte ein.”
Fotografie: Charlotte Schreiber, Produktion: Judith Gerstbrein, Vanessa Zeeh, Styling: Judith Gerstbrein, Stylingassistenz: Leyla Rodriguez-Costa, Hair & Make-up: Jeannette Johansson, Fotoassistenz: Tim Maschlanka, Text: Katrin Rave